Glutaminsäure

Glutaminsäure
Glutamat

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Glut|a|min|säu|re auch: Glu|ta|min|säu|re 〈f. 19; unz.; Biochem.〉 zweibasische Aminosäure, als wichtiger Eiweißbestandteil bes. in den Muskeln u. in Getreidekörnern vorkommend

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Glu|t|a|min|säu|re [ Gluten u. Amin] Symbol (für L-G.): E, Glu; Syn.: 2-Aminoglutarsäure: HOOC—CH(NH2)—(CH2)2—COOH; farblose, optisch aktive, krist. Verb., Smp. 249 °C ((+)-L-G.), die in fast allen Proteinen verbreitet, in bes. hohen Anteilen aber in Weizengliadin, Mais, Soja, Casein u. Pepsin vorkommt. Für den Menschen ist G. nichtessentiell; im Organismus fungiert sie u. a. als Akzeptor für Ammoniak, das als Glutamin gebunden u. damit entgiftet wird, sowie als Neurotransmitter u. Ausgangsstoff für GABA. Verwendung findet G. als Tonikum, haupts. aber zur Herst. von Natriumglutamat.

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Glu|t|a|min|säu|re, die (Chemie):
Aminosäure in vielen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln, die im Stoffwechsel der Zellen, bes. im Hirn, eine wichtige Rolle spielt u. daher zu therapeutischen Zwecken, bes. zur Erhöhung der geistigen Leistungsfähigkeit, verwendet wird.

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Glutaminsäure,
 
α-Aminoglutarsäure, Abkürzung Glu, in der Natur weit verbreitete Aminosäuren, Bestandteil fast aller Eiweißstoffe. Einen besonders hohen Anteil (bis zu 43 %) an Glutaminsäure haben Getreideproteine (Gluteline, Prolamine). Glutaminsäure spielt im Zellstoffwechsel eine überragende Rolle, da sie über den Zitronensäurezyklus in Verbindung zum Kohlenhydratstoffwechsel steht und an zahlreichen für die Aminosäuresynthese wichtigen Transaminierungsreaktionen teilnimmt; dabei gibt sie unter Mitwirkung von Transaminasen ihre Aminogruppe an eine α-Ketosäure ab, wobei in reversibler Reaktion α-Ketoglutarsäure und eine neue Aminosäure entstehen. Weiter bindet sie das beim Proteinabbau frei werdende nervenschädigende Ammoniak unter Bildung von Glutamin. - Glutaminsäure ist die einzige Aminosäure, die im Gehirn oxidiert, transaminiert, amidiert und decarboxyliert wird. Durch sie wird die Verwertung der Kohlenhydrate im Gehirn gefördert. Eine Verbesserung der Gehirnfunktionen nach Verabreichung von Glutaminsäure hat sich allerdings beim gesunden Menschen nicht nachweisen lassen.

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Glu|ta|min|säu|re, die (Chemie): Aminosäure in vielen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln, die im Stoffwechsel der Zellen, bes. im Hirn, eine wichtige Rolle spielt u. daher zu therapeutischen Zwecken, bes. zur Erhöhung der geistigen Leistungsfähigkeit, verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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